In der sich ständig weiterentwickelnden Welt der autonomen Fahrzeuge scheint Teslas Technologie für Volles Selbstfahren (FSD), die von Elon Musk einst als „exponentielle Verbesserung“ bezeichnet wurde, auf ein Hindernis zu stoßen. Trotz Musks kühner Behauptungen sind die Fortschritte bei der Erhöhung der zurückgelegten Meilen zwischen den manuellen Eingriffen – wenn ein Fahrer die Kontrolle übernehmen muss – enttäuschend.

Stagnation trotz großer Versprechen

Jahrelang hat Teslas CEO Elon Musk ein Bild einer Zukunft gezeichnet, in der ihre Fahrzeuge als eigenständige Robotaxis fungieren könnten. Die Vision war großartig: Autos, die in der Lage sind, sich selbst zu fahren, auf einem Niveau, das angeblich die menschlichen Fähigkeiten übertrifft, nur durch ein Software-Upgrade. Doch die Realität, wie aktuelle Daten zeigen, ist, dass der erwartete Leistungsschub nicht im vorhergesagten exponentiellen Tempo stattfindet. Laut Electrek, während die FSD-Version v13 herausgebracht wurde, zeigen die Daten lediglich eine Verdopplung von etwa 200 auf 400 Meilen zwischen den manuellen Eingriffen – weit entfernt von dem 5- bis 6-fachen Fortschritt, den Musk sich vorgestellt hatte.

Eine Strategiewechsel

Die Stagnation ist rätselhaft, insbesondere angesichts Musks wiederholter jährlicher Versprechen des vollständig unbeaufsichtigten Fahrens. Electrek berichtet, dass die Handlung mit Teslas offensichtlichem Schwenk hin zur Einführung eines geofenced Ride-Hailing-Dienstes in Austin, Texas, eine Wendung nimmt. Dieser Schritt – ähnlich wie die Strategie von Waymo – deutet auf eine signifikante Verschiebung des Schwerpunkts und der Ressourcen hin, von der Erreichung eines umfangreichen, unbeaufsichtigten FSD hin zu einer kontrollierteren, begrenzteren Implementierung. Diese Neuausrichtung der Bemühungen könnte die derzeitige Entwicklungsflaute von Teslas autonomer Software erklären.

Verschiebung des Ziels

Kritiker und Fans sind gleichermaßen verwirrt, da Tesla anscheinend seine Ziele ohne öffentliche Anerkennung neu kalibriert. Das ehrgeizige Ziel, 700.000 Meilen autonomes Fahren zwischen kritischen manuellen Eingriffen zu erreichen, bleibt ein ferner Traum, da der derzeitige Durchschnitt bei lediglich 495 Meilen stagniert. Dieses Defizit wirft Fragen über die Machbarkeit der autonomen Zukunft auf, die Tesla seinen Kunden verkauft.

Perspektive von Electrek

Analysen von Electrek legen nahe, dass ohne Musks ehrgeizige Versprechen zum Selbstfahren und die Bezeichnung durch Tesla als „Volles Selbstfahren“ FSD als bedeutender Fortschritt im Bereich Fahrassistenzsysteme gefeiert werden könnte. Doch die Beschönigung der Realität untergräbt echten Fortschritt, indem ein irreführender Maßstab für sowohl Investoren als auch Verbraucher gesetzt wird.

Angesichts dieser Entwicklungen bleibt es spannend und skeptisch, ob Tesla schließlich seine hochgesteckten Versprechen erfüllen wird. Während das Unternehmen weiterhin innerhalb seiner Möglichkeiten innoviert, könnte der Weg zum unbeaufsichtigten autonomen Fahren, wie ursprünglich versprochen, länger und komplexer sein als erwartet.